Trauer ist schwer zu begreifen. Mein Kopf kann das nicht, mein Verstand will einfach nicht verstehen, dass diese Leere nie wieder gefüllt wird mit dem, was ich mir so sehnlich wünsche.
Mein Herz scheint sich zusammenzuziehen durch die unendliche Leere im Inneren.
Wie ein Vakuum einen Ballon zusammenzieht.
Was müsste jetzt in diesem Moment passieren, damit ich Leichtigkeit, Glück, Freude, Sicherheit fühlen würde?
Ich weiß es nicht.
Wenn ich es nicht weiß, wer sollte es wissen?
Wer könnte diese Leere ausfüllen, und womit?
So sehr ich auch wünsche, dass jemand kommt und dann ist alles gut, es kommt niemand, der das könnte.
Kein Mensch kann diesen Schmerz lindern.
Der Weg der Trauer führt über die Insel der Einsamkeit.
Das geht vielleicht gar nicht anders. Auf diesem Weg kann ich mich kennenlernen, so wie ich nun da bin.
Ich bin ja da. Ganz und vollständig.
Obwohl es sich so anfühlt, als wäre eine Hälfte aus mir herausgerissen, bin ich noch ganz und gar da.
Ich bin gerade nicht so wie die meisten Menschen. Und manchmal fühle ich mich ausgeschlossen von der Gesellschaft
zu der alle dazugehören.
Als würde ich andere Dinge sehen, andere Geräusche hören, eine andere Luft atmen.
Als würde ich in einer Parallelwelt leben, in de nichts mehr so ist, wie es mir vertraut war.
Als könnte ich nur zuschauen, wie das Leben lebt.
Und dann möchte ich mich schütteln und schreien und alles soll wieder normal sein!
Aber ich bin ja noch auf dieser Insel.
Ich bin noch auf dem Weg, diese Insel zu verlassen.
Schritt für Schritt die Brücke zurück ins Leben finden.
Kommentar schreiben